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Informationsschreiber für Unfälle (ADR; UDS;)

Der Unfalldatenschreiber (ADR; im Deutschen häufig als UDS abgekürzt; auch Unfall(daten)schreiber genannt) ist ein eigenständiges elektronisches Gerät, das vor, während und nach einem Verkehrsunfall relevante Daten aufzeichnet; es ähnelt in dieser Hinsicht einem Flugschreiber.


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ADR

Es kann freiwillig in Kraftfahrzeuge (einschließlich Pkw, Lkw, Busse, Motorräder, Straßenbahnen und Sonderfahrzeuge) eingebaut werden, um genauere Daten über die Vorfälle zu sammeln, die zu einem Unfall geführt haben. Es gibt Gesetze, die verlangen, dass einige Automobile bestimmte Installationen in mehreren Ländern haben müssen. Der Unfalldatenschreiber erfasst kontinuierlich verschiedene Fahrzeugdaten (wie Geschwindigkeit, Fahrtrichtung, Fahrzeuglängs- und -querbeschleunigung, Zustand der Lichter, Blinker, Bremsen etc.) und speichert diese Daten für eine gewisse Zeit davor automatisch löschen.



Bestimmte Zeitintervalle (häufig im zweistelligen Sekundenbereich) bleiben vor und nach einem Ereignis im Falle eines Unfalls (erkennbar an einer starken Beschleunigung des Fahrzeugs infolge eines Impulses) dauerhaft gespeichert. Dies erleichtert die Rekonstruktion des Unfallgeschehens erheblich und ermöglicht im Bedarfsfall eine Verschuldensklärung.


Da es beim Autofahren häufig zu Zusammenstößen mit Blautönen und Zweien über die Einhaltung von Gesetzen kommt, sind viele Behördenfahrzeuge (wie Polizei oder Krankenwagen) damit ausgestattet. Der Einsatz von UDS in Fahrzeugen hat die unbeabsichtigte Folge, dass Autofahrer vorsichtiger im Straßenverkehr werden. Eine Studie der EU-Verkehrskommission ergab, dass UDS-Nutzer einen Rückgang der Verkehrsunfälle um 20 bis 30 Prozent feststellen konnten.

Bei Crashtests wird der Unfalldatenschreiber häufig als Messinstrument von Fachleuten oder Organisationen eingesetzt.


MOTEC ACL

Für den Einbau (auch nachträglich) werden rund 770 Euro ausgegeben, die bei einigen Versicherungen von der Prämie abgesetzt werden können. Über eine Schnittstellenverbindung kann ein Sachverständiger den Unfalldatenschreiber auslesen. Ältere Modelle des Unfalldatenschreibers verfügen über einen Schalter, der es dem Fahrer ermöglicht, die gespeicherten Informationen nach einem Unfall zeitnah zu löschen, um spätere Schuldbedenken zu vermeiden. Für die Verwendung in Firmenfahrzeugen kann diese Fähigkeit zum Beispiel deaktiviert werden.




Unfalldatenschreiber messen mit mikromechanischen Sensoren Beschleunigungen je nach Ausstattung in zwei oder drei Raumdimensionen. Um einerseits die fahrdynamischen Vorgänge und andererseits die Kollisionsdynamik selbst erfassen zu können, werden häufig zahlreiche Sensorsysteme mit unterschiedlichen Auflösungen eingesetzt. Höherwertige Systeme haben die Möglichkeit, neben der Geschwindigkeit des Fahrzeugs auch Drehbewegungen zu erfassen. Letzteres kann zum Beispiel anhand des Raddrehzahlsensor-Eingangs vom Auto bestimmt werden. Höherwertige Geräte können ein GPS-Signal erfassen, um Position und Geschwindigkeit zu bestimmen, sowie alle Signale aufzeichnen, die auf dem internen CAN-Bus des Fahrzeugs verfügbar sind.

Je nach Hersteller werden ca. 20–30 Sekunden vor und 10–15 Sekunden nach einem Ereignis aufgezeichnet.


Derzeit (Stand 2018) sind im deutschsprachigen Raum nur zwei als geeignet für die Nachrüstung von Unfalldatenschreibern bekannt. Blacktrack Ltd. bietet eine kostengünstige Option, die hauptsächlich von der Versicherungsbranche genutzt wird (z. B. AXA Winterthur in der Schweiz). Das UDS-AT hingegen ist aus der Geschäftspartnerschaft zwischen der Kast GmbH und der Peter Systemtechnik GmbH entstanden und bietet erweiterte Erfassungs- und Fahrzeugintegrationsmöglichkeiten.

Restwegaufzeichnungsgeräte (RAG) der Mobatime AG sind externe Geräte, die sich auf aktuelle Bordsignale (Distanz, Geschwindigkeit, Betriebszustände der Statuseingänge) stützen und die Daten mindestens der letzten 12 km in einem Ringpuffer speichern. Ihnen fehlen im Gegensatz zu einem Unfalldatenschreiber eigene Messsensoren.

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